Für leitende Angestellte gibt es besondere Arbeitsverträge, das Muster eines solchen Arbeitsvertrages können sie sich hier kostenlos herunterladen.
Der Arbeitsvertrag eines leitenden Angestellten sollte schriftlich festgehalten werden. Es gibt mitunter auch mündliche Vereinbarungen; jene sind aber teilweise problematisch, wenn einer der Vertragspartner seine Pflichten verletzt. Schriftliche Vereinbarungen, die in Form eines Arbeitsvertrages aufgesetzt werden, sind kostenlos sowie frei von jeglichen Gebühren. Wichtig ist, dass verschiedene Passagen angeführt werden, welche nicht nur das Tätigkeitsfeld des leitenden Angestellten beschreiben, sondern auch etwaige Rechte und Pflichten, die nicht ausschließlich durch das Gesetz geregelt werden. Vorwiegend unterliegen Arbeitsverträge dem Kollektivvertrag; mitunter können aber verschiedene Bestimmungen dafür sorgen, dass es Abweichungen gibt. Jene sind rechtskonform, sofern sie nicht gegen den Kollektivvertrag verstoßen.
Vorwiegend sollte der Arbeitsvertrag für einen leitenden Angestellten das Tätigkeitsfeld beschreiben. Dabei ist es wichtig, dass Positionen sowie Aufgaben detailliert beschrieben werden. Der leitende Angestellte hat somit die Gewissheit, dass er – sofern das Tätigkeitsfeld detailliert angeführt wird – nicht für andere Aufgabenbereiche eingesetzt werden kann. Mitunter kann das Tätigkeitsfeld aber auch weitere Optionen beinhalten, die dem leitenden Angestellten mehr Kompetenzen zukommen lassen. So kann im Tätigkeitsfeld etwa angeführt werden, dass der leitende Angestellte selbst Arbeitsverträge für seine Angestellten, für jene er verantwortlich ist, aufsetzen kann. Im Tätigkeitsfeld kann mitunter auch der Arbeitsort angeführt werden. In vielen Fällen werden im Tätigkeitsfeld des leitenden Angestellten auch die Arbeitszeiten bestimmt. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten; so gibt es etwa Fixzeiten für den leitenden Angestellten oder auch sogenannte Gleitzeitvereinbarungen. Die Arbeitszeit, welche erbracht werden muss, sollte daher ausführlich mit dem Arbeitgeber besprochen und sodann im Arbeitsvertrag festgehalten werden. Jene Dokumentation sorgt für eine Sicherheit, die für beide Vertragspartner von Vorteil ist.
Des Weiteren sollten im Arbeitsvertrag auch die etwaigen Gehaltsansprüche festgehalten werden. Stehen dem leitenden Angestellten Zusatzzahlungen zu und wenn ja, in welcher Form können diese beantragt werden bzw. für welche Tätigkeiten kann der leitende Angestellte diese geltend machen? Dabei sind auch wesentliche Punkte zu beachten, die sich vorwiegend um die Auszahlungsmodalitäten drehen. Wann überweist das Unternehmen das Gehalt des leitenden Angestellten – viele Unternehmen überweisen bereits am Monatsersten, andere hingegen erst am 15. des Monats.
Des Weiteren müssen auch etwaige Urlaubsansprüche geregelt sein. Ebenfalls ist es ratsam, wenn Krankenstände im Arbeitsvertrag besprochen werden. So gibt es Unternehmen, die bereits am ersten Tag der Arbeitsverhinderung eine dementsprechende ärztliche Bestätigung benötigen. Andere Unternehmen benötigen eine dementsprechende Bestätigung erst am dritten Tag der Verhinderung.
Der Arbeitsvertrag für leitende Angestellte ist formfrei. Das bedeutet, dass keine bestimmten Auflagen erfüllt werden müssen, damit dieser in Kraft tritt. Wichtig ist, dass beide Vertragspartner mit den Vereinbarungen einverstanden sind und den Vertrag unfertigen. Mitunter können auch Nachverhandlungen durchgeführt werden. Bei etwaigen Befristungen oder anderen Vereinbarungen, ist es wichtig, dass – sofern der Arbeitsvertrag seine Gültigkeit verliert – neu aufgesetzt oder verlängert wird. Diese Faktoren sind jedoch betriebsabhängig; in vielen Fällen entstehen unbefristete Verträge für leitende Angestellte. Auf eine Probezeit wird – sofern der Arbeitnehmer bereits im Unternehmen beschäftigt war und nur in die Rolle des leitenden Angestellten versetzt wurde – im Regelfall verzichtet. Bei Neueinsteigern, die sofort eine Rolle des leitenden Angestellten einnehmen – beträgt die Probezeit rund vier Wochen.
